Fortsetzung
Projektleiter
Pavel Minyuk
NEISRI Magadan (RUS)
Martin Melles
Universität zu Köln (GER)
Julie Brigham-Grette
University of Massachusetts (USA)
Christian Köberl
Universität Wien (A)
Kontakt
Universität zu Köln
Institut für Geologie und Mineralogie
Friederike Schürhoff-Goeters
T. +49 221 470-2536
fschuerh@uni-koeln.de
Wichtiges Ziel der Seebohrungen war auch die Erbohrung der Impaktbrekzie. Dieses beim Meteoriteneinschlag entstandene Trümmergestein wurde ab 315 Metern unterhalb des Seebodens angetroffen. Die mit Bohrungen bis 200 Meter in die Brekzie gewonnenen Kerne sind von unschätzbarem Wert. „Wir erwarten neue Erkenntnisse nicht nur zur Flugbahn und Zusammensetzung des Meteoriten, sondern insbesondere auch zu Reaktionen der dort verbreiteten vulkanischen Gesteine auf den Einschlag“, so Christian Koeberl von der Universität Wien, der die Bearbeitung der Impaktgesteine durch ein internationales Team koordiniert. Die Erkenntnisse dienen der Risikoabschätzung in anderen Gebieten mit entsprechenden Gesteinsformationen.
Die nahezu 3,5 Tonnen Kerne, die 2009 erbohrt wurden, werden Anfang Juni zunächst zum russischen Arktis- und Antarktisforschungsinstitut (AARI) nach St. Petersburg gebracht. Von dort aus werden die Kerne aus der gesamten Bohrkampagne nach Deutschland transportiert: Die Permafrostkerne an das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, die Seesedimente an die Universität zu Köln und die Impaktbrekzie nach Potsdam zum ICDP.
In den kommenden zwei Jahren finden die Auswertungen statt. Insgesamt werden bis zu 30 Gastwissenschaftler neben den deutschen Forschern und zahlreicher Studenten an den Kernen arbeiten.
Das El’gygytgyn Drilling Project wird durch die Förderung vom ICDP, BMBF, NSF, RAS, dem BMWF sowie den Helmholz-Zentren Alfred-Wegener-Institut und GeoForschungsZentrum ermöglicht.
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