Entdeckung eines einzigartigen Klimaarchivs in der Arktis

Bereits 1978 wurde der Elgygytgyn-Krater untersucht. Sein Alter konnte auf ca. 3,6 Mio. Jahre festgelegt werden. Jedoch erkannte erst die Russin Olga Glushkova den wissenschaftlichen Wert des Sees: Sie stellte 1994 im Rahmen von Kartierungsarbeiten fest, dass die Region, anders als die meisten Gebiete dieser Breitengrade, in den Kaltzeiten des Quartärs nur gering vergletschert war. Demnach könne sich auf dem Grund des Elgygytgynsees eine ungestörte Sedimentabfolge abgelagert haben, die - erstmals in der terrestrischen Arktis - die Klima- und Umweltgeschichte seit dem Pliozän lückenlos dokumentiere.

Mit Einbeziehung amerikanischer und deutscher Wissenschaftler wurden im Frühjahr 1998, im Sommer 2000 und im Frühjahr und Sommer 2003 Voruntersuchungen am Elgygytgynsee durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigten die Vermutungen einer mächtigen, in Teilen des Sees weitgehend ungestörten Sedimentfüllung und stellten damit die Basis für das internationale Bohrprojekt dar.

-> 1998: Erste Probenahmen?
-> 2000: Seismische Untersuchungen
-> 2003: Detaillierte Vorstudie

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Andreas Vogt
geändert: 13. August 2015
erstellt:  5. Januar 2011