Die Feldarbeiten im Sommer 2000 konzentrierten sich auf seismische Untersuchungen der Sedimentmächtigkeit und -lagerung im Elgygytgynsee. Die Ergebnisse zeigten, dass der 13m lange, bis zu 260 ka alte Bohrkern PG1351, der 1998 aus dem See gewonnen werden konnte, nur die Spitze des Eisbergs darstellt: Mehrere 100m darunter liegender Sedimentschichten konnten lokalisiert werden. Während die Sedimente am Rand des Sees durch Massenbewegungen (z.B. Rutschungen, Trübeströme) stark gestört sind, ließen sich im zentralen See Bereiche identifizieren, die in den seismischen Profilen ungestört erscheinen.
Seismische Stratigraphie der Sedimente im Elgygytgynsee (Abb. links und unten)
(a) Mehrkanalrefektionsseismisches Profil
AWI-2008130 als seismisches Bild und
(b) als interpretierte Schichtlagerung.
Die Lage des Profils ist dem Kartenausschnitt
in (b) zu entnehmen. In Abbildung (a)
ist die eingesetzte seismische Ausrüstung
illustriert:
(1) Hydrophonkette (streamer),
(2) stationäres Hydrophon (Sonoboje),
(3) Luftkanone, (4) Sediment-Echolot,
(5) Bathymetrisches Echolot.
Abb. von C. Gebhardt aus Melles et al (2011)